Seit geraumer Zeit gewinnt das Bauen im Bestand an Bedeutung. Die Nachverwertung, Umnutzung und Modernisierung bestehender Objekte hat, nicht nur aus Gründen der Schonung von Ressourcen sondern auch aus baurechtlichen Aspekten, Vorrang vor dem Rück- und anschließendem Neubau.
Zudem ist die Verdichtung der Wohnnutzung in bereits entwickelten städtischen Bereichen aktuell politisch gewünscht und wirtschaftlich angestrebt.
Der Umgang mit Bestandsgebäuden beim Eingriff in die statischen und bauphysikalischen Gegebenheiten erfordert deutlich mehr Erfahrung und bautechnische Kenntnisse als bei der Planung neuer Gebäude.
Baustoffe und Bauweisen sowie bauphysikalische Randbedingungen und Anforderungen und nicht zuletzt die baurechtlichen Regelungen und deren damalig oft wenig konsequente Umsetzung stellen hohe Anforderungen an die Planer.
Zudem kommt hinzu, dass oft keine ausreichenden Bestandsdokumente vorzufinden sind, so dass die Einschätzung des Bestandes auf örtlichen Untersuchungen und der Erfahrung des Ingenieurs beruhen muss.
Seit vielen Jahren ist daher einer der Planungsschwerpunkte des IB Mentges das Bauen im Bestand mit Um- und Erweiterungsbauten sowie aktuell mit zahlreichen Aufstockungen, bei denen die Erleichterungen der neuen Landesbauordnung (z.B. für die Verwendung von Holzbauweisen) ausgenutzt werden.